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Als ich 1971 von München über Dubai nach Afghanistan flog, sprangen plötzlich die arabischen Fluggäste von ihren Sitzen auf. Sie versuchten durch die linksseitigen Fenster einen Blick nach unten zu erhaschen. "Das Paradies", klärte mich mein Nachbar auf. Was da im Licht der Sonne glitzerte, umrahmt von Mittelmeer und schneebedeckten Bergen, war Beirut: Symbol für Modernität, Weltoffenheit und gutes Leben, intellektuelles Zentrum der arbaischen Welt - für Europäer Hauptstadt der "Schweiz des Nahen Ostens".

Wer heute an den Libanon denkt, hat vor allem Bilder von Krisen und bewaffneten Konflikten vor Augen. Seit Beginn des Bürgerkriegs 1975, der 15 Jahre währte, ist das Land nicht mehr dauerhaft zur Ruhe gekommen. Die Wiederaufbauphase seit den neunziger Jahren wurde im Sommer 2006 durch den Waffengang der Hisbollah mit Israel jäh unterbrochen.

 

Das prämierte "Beste Pressefoto 2006" des Fotografen Spencer Platt zeigt junge Leute, die sich aus ihrem Cabriolet heraus im zerstörten Beirut umsehen. Die Aufnahme (S. 10) spiegelt nach Auffassung der Jury "die Komplexität und den Widerspruch des wirklichen Lebens inmitten von Chaos" wider. "Wer glaubt, er habe den Libanon verstanden, dem hat man ihn nicht richtig erklärt", sagt ein libanesisches Bonmot. "Libanon verstehen" ist eine wahre Herausforderung. Die einheimischen und deutschen Autorinnen und Autoren wollen trotzdem versuchen, beim Verstehen zu helfen. Entscheiden Sie selbst, ob es ihnen gelungen ist.

 

Armin Vielhaber

Libanon verstehen

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